Planeten

Aus der Sternwarte heraus konnte einer der raren guten Nächte genutzt werden um mit großen Teleskopen auf den Gasriesen zu halten. Das linke Bild entstand mit dem ACF 16", welcher mit dem einfachen ADC nicht gut zurechtkommt. Die Leistung des Gerätes kann bei dem relativ tiefen Stand der Planeten nur teilweise abgerufen werden. Der in der Öffnung halb so große Refraktor bildet kontrastreicher ab, wie im mittleren Bild zu erkennen ist. Sobald das Seeing etwas schlechter wurde, leidet der Kontrast wie am rechten Bild mit gleichem Gerät zu erkennen ist. Die Luftschichten und das daraus folgende Seeing ist beherrschend für das Endergebnis und nicht die Geräte. Für die nächsten Jahre steigen die Gasriesen deutlich in Ihrer Höhe über Horizont an, so dass bessere Ergebnisse möglich sein werden. Ein guter ADC ist gerade bei größeren Öffnung sehr wichtig, was die Erfahrung in diesem Jahr zeigte. Für kleinere Öffnungen zeigte sich aber bereits eine günstige ADC Variante als hilfreich.

In der gleichen Nacht auf den 21.08.2021 fand später die Begegnung von Jo und Europa mit Jupiter statt. In nur 8 Minuten konnte das Verschwinden eines Mondes beobachtet werden.

Diesmal mit dem FLT 135 in der Hoffnung eine Top Nacht wie am 12.08. zu erwischen. Der Beginn war auch vielversprechend, aber der Jet wühlte doch die Planetenscheibe auf, was visuell nicht so stark aufgefallen ist.

Saturnvergleich 2021 mit Apos der Öffnung 105mm, 135mm und 200mm Der tiefstehende Saturn kam geradeso in Beobachtungshöhe in diesem Jahr. Das Seeing wirkte sich besonders stark aus und so konnte häufig visuell die Cassiniteilung nicht vor der Planetenscheibe erkannt werden. Fotografisch macht sich zunehmende Öffnung stärker bemerkbar als visuell

Jupiter vom 11.8 auf den 12.08.2021 war einer der wenigen guten Nächte in diesem feuchten Sommer. Visuell konnte der FLT 105 seine Leistung voll ausschöpfen und so passt es gut auch einen entsprechenden Film aufgenommen zu haben. Benutzt wurde eine Zeiss Abbe Barlow und ein einfacher ADC.

Gleiche Nacht vom 04.11.2020 mit anderer Kameraeinstellung und etwas anderer Bildbearbeitung. Die Kontraste sind hier verstärkt dagestellt. Die winzige Polkappe zeigt noch Details. Links im Bild ist Elysium Planitia im Bild und mittig ist Syrtis Mayor präsent. Der obere Bildteil zeigt Hellas Planitia

Bestes Marsbild von der Opposition 2020. Wie an der nicht mehr runden Form von Mars erkannt werden kann, entstand das Bild erst nach der Oppositon, welche bereits am 14.10.2020 war. Das Wetter ließ nur wenige Möglichkeiten zu und es braucht gutes Seeing um Erfolg zu haben. An sich war 2020 von der Himmelstellung eine gute Gelegenheit, da Mars relativ groß erschien und auch nicht zu tief am Himmel stand. Erst 2035 wird Mars uns mit 24,52" eine größere Ansicht bieten, dann aber tief am Himmel stehen. Die nächsten Oppositionen zeigen uns einen "kleineren Mars", jedoch kann eine große Horizonthöhe einiges ausgleichen, so man über ausreichend große Öffnungen verfügt.

Vergleich zweier Aufnahmen aus einer Nacht. Links mit 200er Apo belichtet, rechte Aufnahme mit 16" ACF. Die rechte Aufnahme wurde 56min später gewonnen und durch die Rotation von Mars ist die Ansicht um den Betrag gewandert

Die Marsopposition 2018 in der Übersicht. Die Opposition war für uns Beobachter in Deutschland eine der "Schlechteren". Der niedrige Stand über dem Horizont und ein globaler Staubsturm verhinderte eine bessere Ausbeute.

Saturn stand zum Aufnahmezeitpunkt nur knapp über dem Horizont. Mittels IR-Filter und dem zur Dämmerung relativ guten "Seeing" gelang Pater Christoph diese Aufnahme

Mars war in der Opposition 2018 für den Beobachter ein enttäuschendes Objekt, weil ein Staubsturm eine klare Sicht verhindert hat. Zum Aufnahmezeitpunkt war der Sturm bereits abgeschwächt und so konnte trotz des tiefen Standes mit entsprechend schlechter Luftruhe diese Aufnahme eingefangen werden. Belichtung und Bearbeitung Pater Christoph/Klostersternwarte

Mars einige Tage nach der Marsopposition 2018. Die niedrige Deklination und ein Staubsturm waren die Problematik zu Opposition, anderseits erreichte Mars einen respektablen Durchmesser von 24". Baader Christoph belichtete in der Dämmerung vor einer gemeinsamen Beobachtung in der Sternwarte Lindelbach

Bereits in der Dämmerung wurden die Daten aufgenommen während von Westen schon Wolken mit der Gewitterfront anrückten. Nur der Bereich um Saturn war noch klar bei mäßiger Luftruhe die zunehmend schlechter bis unbrauchbar wurde. Nur ein file war nutzbar. Besonders die IR und R frames bringen die Schärfe des Bildes da durch den tiefen Stand von Saturn viele Luftschichten durchdrungen werden müssen bis die Bildinformation ins Teleskop gelangt. Das Ergebnis lag über den Erwartungen die durch das wabernde Livebild niedrig angesetzt waren. Visuell war es nicht möglich gewesen solche Details entsprechend dem Bild zu erkennen.

Jupiter mit Mond Europa